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22.10.2024, Berlin

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Terminkalender

"Es gab so viele Herausforderungen, dass es schwierig ist, nur eine herauszupicken"

07.10.2024
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Alles auf Fermentation: Das junge Start-up Nosh Biofoods entwickelt in Berlin mithilfe von Pilzfermentation nachhaltige Proteine und bietet der Lebensmittelindustrie innovative Alternativen zu üblichen Proteinquellen. Von der Veröffentlichung einer Ökobilanzstudie, die ihre Nachhaltigkeit unter Beweis stellt, bis zur Umrüstung einer Brauerei in der Nähe von Berlin als erste Produktionsstätte – das Unternehmen setzt seine Pläne tatkräftig um.

1. Wie kam die Idee für Nosh zustande?
Tim Fronzek:
Die Geschichte von Nosh begann 2021, als ich Felipe Lino, einen Mikrobiologen aus Brasilien kennenlernte. Schnell erkannten wir, dass unsere Mischung aus wissenschaftlichen und unternehmerischen Fähigkeiten perfekt zusammenpassen. Wir haben beide ein starkes Gefühl der Dringlichkeit, wenn es um den Klimawandel geht.
Heute ist das Team von Nosh auf 15 Mitarbeitern angewachsen.

2. Wie verlief die Entwicklung des Startups, und was war das größte Hindernis?
Tim Fronzek:
Es gab so viele Herausforderungen, dass es schwierig ist, nur eine herauszupicken. Die Entwicklung von der Idee bis zu den Supermarktregalen in weniger als drei Jahren war eine bemerkenswerte Leistung für unser Team. Zu den Herausforderungen in den letzten 2,5 Jahren gehörten Mikrobiologie, Bioprozesse, Produktentwicklung, Skalierung, Lebensmittelqualität, Markteinführungsstrategie, Organisationsaufbau und Sicherung von Finanzierungen.

3. Woran arbeiten Sie derzeit?
Tim Fronzek:
Wir produzieren Zutaten für die Lebensmittelindustrie in einem natürlichen Biomassefermentationsprozess, wobei wir nicht-gentechnisch veränderte, nicht neuartige Pilze verwenden und diese an Geschäftskunden wie Tönnies und Barilla verkaufen. Daher können Sie mit den ersten Produkten im Bereich Fleischalternativen rechnen, aber es wird noch viel mehr kommen!

4. Welche Vorteile bietet Ihre Technologie der Lebensmittelindustrie?
Tim Fronzek:
Die Vielseitigkeit der Pilzfermentation ermöglicht die Schaffung von Zutaten für Fleisch- und Meeresfrüchte-Analogien und verbessert die Funktionalität von Produkten in verschiedenen Lebensmittelkategorien wie Milchprodukte, Backwaren und Tiernahrung. Unsere Technologie zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Protein und Ballaststoffen aus, wodurch die Notwendigkeit für Bindemittel oder synthetische Zusatzstoffe entfällt.

5. Welche Maßnahmen setzen Sie ein, um die Umweltbelastung der Proteinproduktion zu minimieren, und wie messen Sie den Erfolg?
Tim Fronzek:
Wir legen Wert auf nachhaltige Beschaffung, Energieeffizienz und Abfallreduzierung. Wir setzen uns dafür ein, unseren CO2-Fußabdruck und Wasserverbrauch zu reduzieren. Unsere Ziele basieren auf globalen Nachhaltigkeitsinitiativen. Unsere Lebenszyklusanalyse zeigt, dass Nosh den Wasserverbrauch um 90%, die CO2-Emissionen um 98% und den Flächenverbrauch um 99% im Vergleich zur üblichen Rindfleischproduktion reduziert.

Viel Erfolg und Danke für das Interview!
Mehr erfahren: https://www.nosh.bio/