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Ertragreich und effizient – Herkunft und Anbau von Palmöl
11.11.2016
Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen (es ist nicht mit Kokosöl oder Palmkernöl zu verwechseln). Durch Pressen der Früchte in Mühlen entsteht rohes Palmöl (CPO – Crude Palm Oil). Das Rohöl wird anschließen d in Raffinerien für die weitere Verwendung in der Lebensmittelherstellung, der chemischen Industrie sowie im Energiebereich und der Herstellung von Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmitteln aufbereitet.
Die Ölpalme ist eine besonders ertragreiche Pflanze. Im Vergleich zu Raps, Sonnenblume oder Soja liefert sie bei gleicher Anbaufläche fünf bis zehn Mal so viel Öl. Das heißt: Um die gleiche Menge Öl zu produzieren, wird bei Palmöl deutlich weniger Fläche in Anspruch genommen als bei anderen Ölpflanzen. Mitunter liefern andere Ölpflanzen dafür mehr Ölschrot als die Ölpalme (unter anderem für Futtermittel). Die Ölpalme stammt ursprünglich aus Afrika; heute wird sie überwiegend in Südostasien angebaut und wirtschaftlich genutzt. Ölpalmen können über 20 Meter hoch werden. Die Ölfrüchte werden alle zwei bis vier Wochen geerntet. Wirtschaftlich nutzbar ist die Ölpalme über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren. Der Palmölanbau stellt in den Produzentenländern eine wesentliche Einkommensquelle dar und trägt erheblich zur dortigen wirtschaftlichen Entwicklung bei. Weltweit leben viele Millionen Arbeiter und Bauernfamilien vom Palmölanbau.
Was ist eigentlich Palmkernöl?
Palmkernöl fällt bei der Gewinnung von Palmöl als Nebenprodukt an. Es wird aus den Kernen der Ölfrüchte gewonnen und ist bei Raumtemperatur fest. Eingesetzt wird Palmkernöl vor allem im Bereich Chemie, Kosmetik und bei Reinigungsmitteln. Die in der Lebensmittelbranche eingesetzte Palmkernölmenge entspricht etwa 10 Prozent der eingesetzten Palmölmenge.